Vorlage:ONN Quellen
Zu den Quellen und terminologischen Konventionen (Stand: Dezember 2025)
Bei der Dokumentation der Quellenlage werden in der Datenbank die folgenden Typen (Kürzel nach dem Doppelpunkt) unterschieden, sie werden im Anschluss näher erläutert:
- Forschungsprojekt: FOP,
- Buch: BUCH_ggf.Kurztitel_Nachname des Autors,
- Seminar: SEM,
- Webseite: WEB,
- Zeitung/Zeitschrift: ZA_Titel/ZA_Nachname des Autors,
- Kulturschaffende: PERS_KS_Verein/Nachname des Autors,
- Laienforscher: PERS_LF_Nachname des Autors,
- Privatpersonen: PERS_PP_Nachname des Autors/PERS_PP.
Eine große Anzahl an Belegen stammt aus den Erhebungen für das Forschungsprojekt Sprachatlas von Unterfranken (SUF), die zwischen 1990 und 1996 in 179 Orten in Unterfranken durchgeführt wurden (http://udi.germanistik.uni-wuerzburg.de/wp/projekte/sprachatlas-von-unterfranken/), Quellenkürzel: FOP_SUF. Da die Erhebungsmethode mit der des SUF – direkte Befragung einheimischer Dialektsprecher vor Ort anhand eines festen Fragekatalogs und Notierung der Antworten in Lautschrift – übereinstimmte, findet man unter der Quellenangabe Forschungsprojekt auch die ONN, die Monika Fritz-Scheuplein 1995 im Rahmen ihrer Untersuchung zum Dialekt entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze in 14 unterfränkischen und benachbarten thüringischen Dörfern erhoben hat. Nur bei den ONN, die mit der Quellenangabe FOP_SUF in der Datenbank enthalten sind, findet man neben einer transliterierten Form des ONNs (im Feld Transliteration) auch die in der Lautschrift Teuthonista transkribierten Originalbelege (im Feld Lautform).
Die ONN aus allen anderen, im Folgenden erläuterten Quellen sind immer in standardnaher Form zumeist im Plural verzeichnet. Wenn allerdings in den Quellen eine mundartlich verschriftete Form vorlag, dann haben wir sie im Feld Transliteration angegeben. Die Schreibweise haben wir in der Regel unverändert übernommen, lediglich bei ONN, die bereits in der früheren Dankbank enthalten waren, wurde die lautnahe Ersetzung von e > ǝ in unbetonten Silben oder im Wortauslaut (z. B. Matteköpp > Mattǝköpp, Kroake > Kroakǝ) durchgeführt.
Einige Belege stammen aus dem vom Bezirk Unterfranken geförderten Forschungsprojekt Bräuche in Unterfranken des Instituts für Europäische Ethnologie und Volkskunde der Universität Würzburg, das zwischen 2000 und 2006 Daten aus einer Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde aus dem Jahr 1908 untersucht hat. Quellenkürzel: FOP_BiUFR.
Mit der Quellenangabe Buch sind derzeit ONN aus den folgenden Publikationen markiert:
- ONN zu Unterfranken aus Bronner, Franz Josef (1911): Bayerisches Schelmenbüchlein. 150 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien. 2 scherzhafte Plaudereien über Taufnamen-, Handwerker-, Standes- u. Berufsneckereien. (Nebst einer Sammlung Ortsnecknamen mit Erklärung u. Ortsneckreime.) Aus dem Munde des Volkes gesammelt und allen Freunden deutschen Volkshumors gewidmet. Ein bayer. Schildbürger- und Scherzbuch, ein wichtiger Beitrag zur deutschen Volkskunde und eine Monographie zur Geschichte des deutschen Volkshumors. Revidierte Ausgabe. Diessen vor München, S. 160-166. Quellenkürzel: BUCH_BSB_BRONNER.
- ONN aus Trost, Werner (2003): Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer. Ortsnecknamen im Landkreis Miltenberg. Eigenverlag Landkreis Miltenberg. Quellenkürzel: BUCH_TROST.
- ONN aus Liepert, Günther (2013): Spitznamen der Orte im Distrikt Arnstein. In: Jahrbuch 2013 des Arnsteiner Heimatkunde-Vereins e.V. Druckerei Chmielorz Wiesbaden, S. 153-180. Quellenkürzel: BUCH_JBA_LIEPERT.
- ONN, die von verschiedenen Autoren in Heimatjahrbüchern des Landkreises Rhön-Grabfeld veröffentlicht wurden: Ortsnecknamenliste ohne Titel von Anni Jung im Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1986, S. 124; Albert, Reinhold: Von Speltesklotzern und Schraubköpf. Dorfspitznamen aus dem Grabfeld. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1990, S. 140-148; Pigor, Cilli: Üwer Schpoot- und Schpitznöme. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1996, S. 145-149; Gensler, Alois: Die „Wollbacher Sandhasen“. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2016, S. 219-222. Alle Druckerei Richard Mack Mellrichstadt. Quellenkürzel: BUCH_HJB_NACHNAME.
- ONN aus Lisiecki, Josef (1982): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen. Schneider Zeitlofs, S. 69-71. Quellenkürzel: BUCH_LISIECKI.
- ONN aus Geschichtsverein Niedernberg e.V. (Hrsg.) (2008): Sou hon isch gesääd. Sacher Druck Niedernberg, S. 9. Quellenkürzel: BUCH_NIEDERNBERG.
- ONN aus Theatergruppe „Vorhang auf“ (Hrsg.) (2012): Naü Aülæ sidzæ uffn Schaüærædoueř. Greußenheimer Dialekt. Flyer Alarm Würzburg, S. 31. Quellenkürzel: BUCH_GREUSSENHEIM.
- ONN aus Gemeinde Erlabrunn (Hrsg.) (2009): Mir hömm guad rēidæ. Erlabrunner Wortschatz. GPP media on demand Göhl Pößneck, S. 21. Quellenkürzel: BUCH_ERLABRUNN.
- ONN aus Ebert, Friedrich (1979): Chistesbrunno – Kist. 779-1979. Eine Chronik. Kist. Quellenkürzel: BUCH_KIST.
- ONN aus Hefner, Leo (1984): 1900 Jahre Obernburg am Main. Obernburg. Quellenkürzel: BUCH_OBERNBURG.
- ONN aus Hupach, Paul (1968): „Klopper und Häs'chen“. Spitznamen des Freigerichts. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Gelnhausen. o.O., 105-107. Quellenkürzel: BUCH_HJB_HUPACH.
- ONN aus Rosenkranz, Heinz (1968): Ortsnecknamen und Einwohnernamen im Thüringischen. In: Deutsches Jahrbuch für Volkskunde. Hrsg. vom Institut für Deutsche Volkskunde. Berlin (Ost), 56-83. Quellenkürzel: BUCH_JBVK_ROSENKRANZ.
- ONN aus Schicklberger, Franz (2012): Siebenlistiges. Schwänke und Gschichtli aus Eibelstadt. Würzburg. Quellenkürzel: BUCH_EIBELSTADT.
- ONN zu Unterfranken aus Strassner, Erich (1979): Fränkischer Volkshumor. Schwanksagen, Schildbürgergeschichten und Ortsneckereien aus Franken. Neustadt a.d. Aisch. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte XII). Quellenkürzel: BUCH_STRASSNER.
- ONN aus Mägerlein, Fritz (1972): Ortsnecknamen. In: Im Bannkreis des Schwanbergs. Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen 1972, S. 182. Quellenkürzel: BUCH_HJB_MÄGERLEIN.
Mit der Quellenangabe SEM sind ONN aus einer online-Erhebung zur Dialektsyntax, die wir im Rahmen eines sprachwissenschaftlichen Seminars im Sommersemester 2013 an der Universität Würzburg durchgeführt haben, verzeichnet. Der von den Studierenden entwickelte Fragebogen enthielt neben 29 Fragen zum Satzbau im Dialekt auch einige Fragen zu den Sozialdaten und den Herkunftsorten der Probanden. Über 200 Fragebögen wurden online von dialektinteressierten Personen aus ganz Unterfranken an uns zurückgeschickt, wobei in ungefähr Dreiviertel der Fragebögen auch ONN, teilweise sogar mit Erläuterungen, angegeben waren. Quellenkürzel: SEM_DS_2013SoSe.
Mit der Quellenangabe WEB für Webseite sind derzeit ONN aus den folgenden Internetquellen markiert:
- http://www.juergen-huefner.de/dialekt-spottnamen/: ONN, die der Rhöner Fotograf Jürgen Hüfner auf seiner Homepage zusammengestellt hat und auf die wir mit seinem Einverständnis verlinken durften. Auf Hüfners Webseite findet man besonders viele Erläuterungen zu den ONN im Altlandkreis Bad Brückenau, aber auch zu ONN aus anderen unterfränkischen Landkreisen. Quellenkürzel: WEB_HÜFNER.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ortsnecknamen_in_Stadt-_und_Landkreis_Aschaffenburg: ONN und Spottverse für Stadt und Landkreis Aschaffenburg, teilweise mit Erläuterungen. Quellenkürzel: WEB_Wiki_AB.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ortsnecknamen_im_Landkreis_Miltenberg: ONN für den Landkreis Miltenberg, teilweise mit kurzen Erläuterungen. Quellenkürzel: WEB_Wiki_MIL.
Mit der Quellenangabe ZA und einem Kurztitel sind ONN aus einzelnen Artikeln gelistet, die aus Zeitungen/Zeitschriften stammen. Da uns die Artikel teilweise kopiert oder gescannt zugeschickt wurden, sind manche Quellenangaben wie bspw. der Name des Autors leider unvollständig.
- Borst, Alfons Maria (1961): Heimatliche Orts-Neckereien (Spitznamen) I-VI. In: Aus der Heimat Nr. 166-171. Quellenkürzel: ZA_BORST_HEIMATLICHE_ON.
- Englert, Ernst A. (1971): Dorfspitznamen im Landkreis Marktheidenfeld. Humorige Anzüglichkeiten von Ort zu Ost im einstigen Waldsassengau und im angrenzenden Gebiet. In: Spessart Nr. 2/1971, S. 17-21. Quellenkürzel: ZA_ENGLERT_DORFSPITZNAMEN.
- Heil, Elmar (2000): Mit gelesenem Getreide den Altenteil vergrößert. Wie die Ährlesköpf zu ihrem Namen kamen. In: Schweinfurter Tagblatt vom 10.06.2000, o.S. Quellenkürzel: ZA_ÄHRLESKÖPF.
- Kiesel, Josef (1994): Die „Reiterswieser Linsenspitzer“. In: Heimatblatt des Heimatvereins Botenlauben 1/1994, o.S. Quellenkürzel: ZA_HEIMATV_BOTENLAUBEN.
- Lipp, Günter (1990): Von „Hürling“ bis „Krautscheißer“. Spitz- und Spottnamen rund um den Haubeberg. In: Neue Presse Coburg vom 26.02.1990, S. 24. Quellenkürzel: ZA_LIPP_HÜRLING_KRAUTSCHEIẞER.
- Mölter, Max (1956): Eine Versammlung der Rhönhasen. In: Rhönwacht 1956/3, S. 27. Quellenkürzel: ZA_MÖLTER_RHÖNHASEN.
- NN (?): Uengershäuser haben Spitznamen weg. Zugeschickter Zeitungsartikel unbekannter Herkunft. Quellenkürzel: ZA_ÜNGERSHÄUSER SPITZNAMEN.
- Schuster, A. (1909): Ostneckereien aus dem Bambergischen. In: Das Bayerland, Jg. 1909, S. 214-215. Quellenkürzel: ZA_BAYERLAND.
- Voigt, Alois (1989): Vom „Kuckuck“ zu den „Fröschen“. Neck- und Spottnamen. In: Die Haßberge. Zeitschrift des Haßbergvereins e. V. 1/1989, ohne Seitenangaben. Quellenkürzel: ZA_VOIGT_KUCKUCK_FRÖSCHE.
- Wolf, Gregor (1993): Strohköpp, Möösichkratzer und Gaashoggler. Zu-Ortsnamen in der Miltenberger Gegend. In: Fränkischer Hauskalender und Caritaskalender 1993, S. 56-63. Quellenkürzel: ZA_FRAENKISCHER_HAUSKALENDER.
- Z.E. (2000): Fahne holte den Orient in das Dorf. Die Euerbacher sind im Schweinfurter Landkreis „die Türken“. In: Schweinfurter Tagblatt vom 06.06.2000, o.S. Quellenkürzel: ZA_EUERBACHER.
- Z.E. (2000): Hausiererin und die Hefesäck. Heute tragen die Sömmersdorfer ihren Spitznamen mit Humor. In: Schweinfurter Tagblatt vom 03.04.2000, o.S. Quellenkürzel: ZA_SÖMMERSDORFER HUMOR.
- Z.E. (2000): Beim geduldigen Warten auf etwas Besseres alt geworden. Die Maibacher sind der Überlieferung nach die Römpel. In: Schweinfurter Tagblatt vom 24.06.2000, o.S. Quellenkürzel: ZA_MAIBACHER RÖMPEL.
Auch unterschiedlichste Personenkreise haben uns ONN übermittelt. Wir haben sie in drei Gruppen eingeteilt: Unter der Quellenangabe Auch unterschiedlichste Personenkreise haben uns ONN übermittelt. Wir haben sie in drei Gruppen eingeteilt: Unter der Quellenangabe PERS_KS_Verein/Nachname sind Kulturschaffende wie bspw. Kreisheimatpfleger, Autoren, Vorsitzende oder Mitglieder von Heimat- und Geschichtsvereinen zu finden; unter der Quellenangabe PERS_LF_Nachname haben wir Laienforscher wie bspw. Mundartautoren und „Dialektwörtersammler“ subsumiert und unter der Quellenangabe PERS_PP_Nachname/PERS_PP fassen wir Privatpersonen, also alle am Dialekt interessierte Einzelpersonen. In diese Gruppe fallen auch die uns namentlich nicht bekannten Personen, die uns ONN bspw. bei Vortragsabenden oder an Infoständen des UDI genannt haben.
