Ortsnecknamen
Was sind Ortsnecknamen (ONN)?
ONN sind meist scherzhafte, manchmal aber auch spöttische oder boshafte Namen für die Bewohner von Orten (siehe hierzu auch https://de.wikipedia.org/wiki/Ortsneckname). Wie die Ortsnamen haben wohl auch die ONN einen Bezug auf ein Ereignis, einen Gegenstand oder eine Eigenschaft in der Außenwelt. Motive für solche Namengebungen sind mannigfach, allerdings nicht immer bzw. sogar nur selten bekannt (siehe hierzu ausführlich in Fritz-Scheuplein, Monika/König, Almut/Krämer-Neubert, Sabine/Wolf, Norbert Richard (Hgg.) (2012): Dreidörfer Narrn stehn auf drei Sparrn. Ortsnecknamen in Unterfranken. Würzburg, S. 7ff).
Was finde ich in der Datenbank?
Die Datenbank enthält alle uns bislang bekannten ONN mit weiteren Angaben, z. B. zu den benennenden Orten, zur Aussprache und zur Quelle. Die Datenbank wird fortlaufend ergänzt, aktuell verzeichnet sie 1637 Einträge (davon handelt es sich bei 153 Einträgen um Spruchgedichte) zu 1461 Orten in Unterfranken und angrenzenden Regionen.
Hinweise:
Ortsnecknamen, die mit einem Umlaut beginnen (z. B. Ährleinsköpfe, Ölschnüdel), sind aus technischen Gründen nach dem Buchstaben Z unter dem Button mit den drei Punkten zu finden. Auch Ortsnecknamen, die im Wortinnern einen Umlaut enthalten (z. B. Böcke, Bützig), können ebenfalls aus technischen Gründen nicht alphabetisch in die nach dem Anfangsbuchstaben sortierten Listen eingefügt werden. Sie sind immer am Ende der Listen aufgeführt.
Zu einigen Ortsnecknamen gibt es figürliche Darstellungen, meist Brunnen. Fotos zu diesen figürlichen Darstellungen wurden uns in der Regel von Heimatpflegern sowie von anderen Personen zur Verfügung gestellt. Sie sind mit Angabe der Quelle unter dem jeweiligen Ortsnecknamen abgebildet.
Die neu eingebaute Filterfunktion ermöglicht mehrere Sortierweisen:
Alphabetische Anzeige der Orte von A-Z bzw. von Z-A, für die in der Datenbank Ortsnecknamen verzeichnet sind. Sie können im Feld „Suche“ direkt einen Ortsnecknamen eingeben und erhalten eine Liste aller Orte, für die uns dieser Neckname übermittelt wurde. In den Suchfeldern „Altlandkreis“ und „Landkreis“ sehen Sie die jeweiligen Kürzel in Form der Autokennzeichen sowie die Anzahl der enthaltenen Necknamen. Wenn Sie einen (Alt)Landkreis auswählen, zeigt Ihnen die Liste dann nur die Orte aus dem jeweiligen (Alt)Landkreis an, für die in der Datenbank Necknamen verzeichnet sind. Für Ortsnecknamen aus benachbarten Bundesländern oder Regierungsbezirken haben wir zusätzliche Kürzel eingefügt, z. B. XOF für einen oberfränkischen Ort oder XTH für einen thüringischen Ort. Die Filterfunktionen sind auch kombinierbar, man kann sich z. B. alle Orte im Landkreis Würzburg anzeigen lassen, für die uns der Neckname „Sandhasen“ übermittelt wurde. Durch einen Mausklick auf den Ortsnecknamen öffnet sich ein Fenster, das alle weiteren Informationen enthält. Obligatorisch sind hierbei immer die Inhaltsseite und die Quelle, alle anderen Informationen wie z. B. die mundartliche Aussprache des Necknamens sind fakultativ je nach zugrundeliegender Quelle.
Literatur
Albert, Reinhold (1990): Von Speltesklotzern und Schraubköpf. Dorfspitznamen aus dem Grabfeld. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1990. Mellrichstadt, 140-148.
Bronner, Franz Josef (1911): Bayerisches Schelmenbüchlein. 150 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien. 2 scherzhafte Plaudereien über Taufnamen-, Handwerker-, Standes- u. Berufsneckereien. (Nebst einer Sammlung Ortsnecknamen mit Erklärung u. Ortsneckreime.) Aus dem Munde des Volkes gesammelt und allen Freunden deutschen Volkshumors gewidmet. Ein bayer. Schildbürger- und Scherzbuch, ein wichtiger Beitrag zur deutschen Volkskunde und eine Monographie zur Geschichte des deutschen Volkshumors. Revidierte Ausgabe. Diessen vor München.
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (1854-1984). Leipzig. (Fotomechanischer Nachdruck der Erstausgabe München 1994).
Fragebuch für den Sprachatlas von Unterfranken (1993). Hg. von Sabine Krämer-Neubert. Würzburg. Fritz-Scheuplein, Monika (2001): Geteilter Dialekt? Untersuchungen zur gegenwärtigen Dialektsituation im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet. Heidelberg. (= Schriften zum Bayerischen Sprachatlas, Band 3). Fritz-Scheuplein, Monika/König, Almut (2010): Ortsnamen, Bach- und Flussnamen im Sprachatlas von Unterfranken. In: Blätter für oberdeutsche Namenforschung (BONF). Hrsg. von Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein. 47. Jahrgang, 39-76.
Gemeinde Erlabrunn (Hrsg.) (2009): Mir hömm guad rēidæ. Erlabrunner Wortschatz. GPP media on demand Göhl Pößneck, 21.
Gensler, Alois (2016): Die „Wollbacher Sandhasen“. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2016. Mellrichstadt, 219-222.
Geschichtsverein Niedernberg e.V. (Hrsg.) (2008): Sou hon isch gesääd. Sacher Druck Niedernberg, 9. Jung, Anni (1986): Ortsnecknamenliste ohne Titel. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1986. Mellrichstadt, 124.
König, Almut (2004): Ich bin ein Maulaff'. Ortsnecknamen in Unterfranken. In: Maria Katarzyna Lasatowicz (Hg.) Kulturraumforschung. Berlin, 133-145 ( = Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld 1). Kuhn, Ingrid (1995): Decknamen. Zur Pragmatik von inoffiziellen Personenbenennungen. In: Eichler, Emst / HILTY, Gerold / LÖFFLER, Heinrich / ZGUSTA, Ladislav (Hg.): Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Teilbd. 1. Berlin, New York (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 11.1), 515-520.
Kunze, Konrad (1998): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. München. Liepert, Günther (2013): Spitznamen der Orte im Distrikt Arnstein. In: Jahrbuch 2013 des Arnsteiner Heimatkunde-Vereins e.V. Druckerei Chmielorz Wiesbaden, 153-180. Liesiecki, Josef (1983): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen. Zeitlofs. Moser, Hugo (1950/51): Ortsübernamen. In: Krahe, Hans (Hrsg.): Beiträge zur Namensforschung Band 2. Heidelberg, 301-318.
Moser, Hugo (1951/52): Ortsübernamen (Fortsetzung zu Band 2). In: Krahe, Hans (Hrsg.): Beiträge zur Namensforschung Band 3. Heidelberg, 39-69. Pigor, Cilli (1996): Üwer Schpoot- und Schpitznöme. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 1996. Mellrichstadt, 145-149.
Röhrich, Lutz (1991/92): Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. 3 Bde. Freiburg.
Rosenkranz, Heinz (1968): Ortsnecknamen und Einwohnernamen im Thüringischen. In: Deutsches Jahrbuch für Volkskunde. Hrsg. vom Institut für Deutsche Volkskunde. Berlin (Ost), 56-83.
Rübekeil, Ludwig (1996): Völkernamen Europas. In: Eichler, Emst / Hilty, Gerold / Löffler, Heinrich / ZGUSTA, Ladislav (Hg.): Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Teilbd. 2. Berlin, New York (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 11.2), 1330-1343.
Schirmunski , Viktor (1962): Deutsche Mundartkunde. Berlin.
Strassner, Erich (1979): Fränkischer Volkshumor. Schwanksagen, Schildbürgergeschichten und Ortsneckereien aus Franken. Neustadt a.d. Aisch. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte XII) Südhessisches Wörterbuch (1965ff.). Begründet von Friedrich Maurer. Nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudolf Mulch und [ab Bd. 4] von Roland Mulch. Marburg.
Theatergruppe „Vorhang auf“ (Hrsg.) (2012): Naü Aülæ sidzæ uffn Schaüærædoueř. Greußenheimer Dialekt. Flyer Alarm Würzburg, 31.
Thüringisches Wörterbuch (1966ff.). Auf Grund der von Victor Michels und Herman Hucke fortgeführten Sammlungen bearbeitet unter der Leitung von Karl Spangenberg 1966-1990 (Bd. IV-VI), von Wolfgang Lösch seit 1991. Berlin.
Trost, Werner (2003): Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer. Ortsnecknamen im Landkreis Miltenberg. Eigenverlag Landkreis Miltenberg.
Wagner, Norbert (1984): Wirziburg 'Würzburg'. In: Beiträge zur Namenforschung. Neue Folge 9, 155-167. Wolf, Norbert Richard (1999): Ethnonymisches. Beobachtungen zu Übernamen in Unterfranken. In: Erträge der Dialektologie und Lexikographie. Fs. Werner Bauer. Hg. von Herbert Tatzreiter/ Maria Hornung/ Peter Ernst. Wien, 521-531.
- Altbessinger Schnitze scheißen in die Ritze. Langen mit dem Finger rein und denken es ist Zwetschgenbrei.
- Althausen liegt entzwei. Wenn ein Huhn gatzt, holen die Münnerstädter das Ei.
- Aub, Aub, gottlose Welt, Hutzel (Dürrbirnen) vom Herrgott, haben sie nicht gewollt!
- Auber, Auber Turmdreher, dreht den Turm herum, wenn ihr ihn nicht mehr drehen könnt, schmeißt ihr den Turm um.
- Aura ist zu bedauern, liegt in der Hecke, zum Verrecken.
- Bamberger Hörnlein, gemüse und Bier, backt, baut und braut keiner besser als wir. Und unseren Namen, ja, den kennt ein jeder: Wir sind die Bamberger Zwiebeltreter.
- Braidbach ist ein Gnadenort, sind lauter Muttergotteslein dort. Braidbach ist ein Gnadenort, dabei sind lauter Teufellein dort.
- Burghauser lange Häuser, lange Säcke, stinken wie die Böcke.
- Büblein geh vor, wasch dein Bein ein wenig ab!
- Dankenfeld hat kein Geld!
- Das Rad am Frankenheimer Brunnen geht immer rund herum.
- Das ganze Bocklet ist verwackelt.
- Der Hund wiegt fünfzehn Pfund.
- Die Alslebener Katzen, die beißen und kratzen!
- Die Geißhöhe ist hochgeboren, Eschau ist zu Dreck gefroren, in Sommerau ist der Hochmut groß, in Hobbach ist der Teufel los.
- Die Haibacher Herzchen und die Goldbacher Schätzchen.
- Die Leidersbacher Kirche steht auf dem Berg.
- Die Reistenhauser Narren haben ein Kirchlein und keinen Pfarrer.
- Die Riedener fahren mit der Krawatte Mist.
- Die Rüdenhäuser Hollerfickel hauen wir mit dem Wengertsstickel und stehen sie wieder auf, dann hauen wir nochmal drauf!
- Die Stadt Fladungen weiß für sich immer Rat.
- Die Tauberrettersheimer Maurer haben heuer schon 99 neue Saugtrögchen gemacht.
- Draußen Main steht eine Gans allein auf einem Bein und legt ein Ei hinein den Main!
- Dreidörfer Narren stehen auf drei Sparren
- Dreidörfer Narren stehen auf drei Sparren.
- Droben Boden hinterm Schlot, wo die KAtze ihre Jungen hat.
- Drunten Poppenhausen geht ein Mädchen heraus, hat das Körblein aufgehuckt, hat das Gras mit herausgeguckt.
- Drüm in Sand brennt's, schaut hinüber, Feuer, Feuer, und sie haben kein Wasser.
- Durch Großostheim ohne Geleit, durch Pflaumheim ohne Streit, durch Wenigumstadt ohne gezupft, durch Moosbach ohne gerupft, durch Radheim ohne gehauen - der kann von Glück sagen.
- Ebersbacher Linsenlöcher können keinen Kaffee kochen! Ebersbacher Klipperloch, klippert es nicht, so klappert es doch!
- Ei welch eine Stadt!
- Eia beia sause, Kissingen liegt bei Hause, Kleinbrach liegt nah dabei, Aschach ist die Lumperei (Amtskeller), kommen die bösen Buben hinein. Haben sie aber nichts ausgeheckt, werden sie auch nicht hineingesteckt.
- Eia, beia, sausen, Kissingen liegt bei Hausen, liegt ein Dörflein nag dabei, man meint es müsste Garitz sein.
- Ein Haushalt wie Büchold
- Ein Rüdenschwinder ist nicht zu finden.
- Fahr hängt der Bettelsack am Tor!
- Fahrer Rehlein, fresst Kraut und Faselein (Bohnen)!
- Filke-Mailand-Rom
- Frickenhäuser Stützenscheißer, hinter den Türen hocken die Heinzer (= Katzen), hinter den Türen hocken die Flöhe, mögen nicht mehr weiter gehen.
- Für einen Pfennig Kandiszucker (?), für einen Pfennig stinkendes Fleisch, Albertshofe Tannengeiß.
- Gerach ist ein armer Ort, alles läuft nach Hiefen (= Hagebutten) fort. Wer nicht kann, der bleibt zu Haus, und putzt sie mit dem Messer aus.
- Gerach ist ein armer Ort, alles läuft nach Hiften fort, nur wer nicht kann, der bleibt zu Haus, und leffert sie mit dem Messer aus.
- Haarder Dohlen quak, gib mir ein Stücklein Speck, nicht so groß, nicht so klein, gib mir es nur auch ganz allein.
- Haarder Dohlenlein freut euch: Morgen gibt es schwarze Plätze für euch.
- Haarder Dohlenlein, quak, gib mir ein Stück Speck, nicht zu groß und nicht zu klein gib es mir lieber ganz allein.'
- Haarder tolle Dud, da drüben sitzt ein Jude, hat ein stunerts Hütlein auf, sitzt eine Fihre Dohlenlein drauf.
- Haaschtə-gaaschtə Kaaschəkouchə
- Hai'honnsə
- Haibach das glaube ich
- Haibach das glaube ich.
- Haibach habe ich, Morsbach kriege ich und Schweinheim ist alles mein.
- Haibach, was ich nicht packe das schleife ich.
- Hailu Doligge, Polaken, sind die Eier bald gebacken?
- Haselbach ist gar lang gemessen (= langgestreckter Ort), alle Leute finden dort auch lauter große Sprecher.
- Hesten, desten, rüber und nüber, hinein die Leute ihre Pflanzen, nimm meine Kühe auch mit
- Hin und zurück laufe ich, was ich nicht tragen kann, schleife ich.
- Hinter Schutt und Aschengeröll, da ist meine Heimat, du Haarder Dohlenlein.
- Hoari, Hütli, Amorbacher Schnüri, Weißzeug und Lumbe.
- Hoari, Hütli, Amorbacher Schnütli, Weibsleut sind Lumbe.
- Hohenroth, Hohenroth, mach das Türlein auf, der Göker kommt mit Dauerlauf.
- Hundsbach hat das Holz und Aschfeld hat den Stolz!
- Hundsbach, Hundsbach hat viel Holz, darum haben die Frauen auch einen Stolz.
- Hundsfeld, schöne Mädchen, wenig Geld, dürre Kühe, wenig Feld, darum heißt das Nest Hundsfeld.
- Hüte dich vor Riedenheim, geh an Hausen (= Oberhausen) vorbei und in Strüth nicht hinein!
- Ich nehme einen Stein, werf den dir gegen das Bein, dann fällst du vom Rain.
- Ich nehme einen Stein, werfe ihn dir wid das Bein, dann fällst du vom Rain.
- Ihr Altershäuser, ihr Drückemäuser, ihr Birkenschinder, ihr Besenbinder, Euch muss ich hassen! Ihr aber, meine Seckschtaler, Euch hab ich lieb.
- In Alzenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau Galopp.
- In Aschach gibt es nur Guglhupf!
- In Brüchs geht alles rückwärts.
- In Brünn ist die Suppe dünn,aber gut.
- In Bütthard hockt der Teufel auf dem Tisch und läppert (= trinkt).
- In Dankenfeld haben sie kein Geld, in Kirchaich geht es auf die Neige und in Lembach ist es ähnlich.
- In Dankenfled haben sie kein Geld, in Kirchaich geht es auf die Neige und in Lembach ist es ähnlich.
- In Geroda ist einer, der hat kein Brot. Aber in Platz ist einer, der hat's.
- In Gänheim ist es gleich geschehen, in Stettbach ist der Teufel ledig.
- In Gänheim ist es gleich geschehen.
- In Hausen gibt es nichts zu mausen.
- In Hausen ist nichts zu mausen, in Rüdenschwinden ist nichts zu finden.
- In Helfenroth bekommt man ein Stück Brot, in Zaugendorf wirft man's wieder weg (weil es so schlecht war).
- In Herbstadt sind sie katholisch, in Aubstadt evangelisch, in Königshofen gemengt und in Trappstadt sind sie ganz und gar versengt.
- In Heufurt sind nur Erlenhecken.
- In Hörblach scheißen die Leute hinein die Körblein. 1
- In Hörblach scheißen sie hinein die Körblein. In Schwarzenau machen sie das auch!
- In Leinach, in Leinach, da geht die Dieberei, und wenn da was gestohlen ist, da ist der Schulz dabei.
- In Leubach sind keine guten Flecken
- In Lindelbach, da hockt der Teufel auf dem Dach, Erlach ist nicht weit davon, und sieht das Elend auch mit an.
- In Maroldsweisach sind die Leute tüchtig und fleißig; in Allertshausen gibt’s viel zu schmausen; in Voccawind ist nichts drinnen.
- In Michelbach sitzt der Teufel auf dem Dach, hat sich selber schief gelacht.
- In Mitgenfeld backen sie dicke Bälle.
- In Motten sind die Kutten, in Kothen sind die Maden, in Speicherz ist die Hutzelbrühe, in Werberg ist der Deckel drüber.
- In Obernau da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau.
- In Rieden geht es gut nieten.
- In Schondra geht alles contra. In Schondra ist alles munter. In Geroda ist alles tot.
- In Schondra sind sie munter, tanzen auf den hölzernen Schuhen und lassen rechte Fürze dazu.
- In Stetten hängen die Löffel an der Kette.
- In Stetten hängt der Löffel an der Kette.
- Kaisten is gut, aber geh mir fort mit Berbersdorf.
- Kleinbracher Mädchen, haben so schöne Kleidchen, haben so schöne Röckchen, stinken wie die Böckchen.
- Kraxeln auf den Bergen herum!
- Laufacher, was sie nicht tragen können, das schleifen sie!
- Leutershauser Lauser, mit euren sieben Häusern, mit euren sieben Bettelsäcken, ihr könnt uns alle ...
- Leutershäuser Läuser mit euren sieben Häusern
- Lichtenburg ist hochgemessen
- Lieber Richtung Schweinfurt begraben, als nach Gänheim geheiratet!
- Lieber hoch gebettelt, als rein geheiratet!
- Mainmuschel ruft es nach Sulzbach rüber, Blecherne Katze hörst du dann wieder. Es singt im Dorf ein jeder Fratz: Die Niedernberger heißen Blecherne Katz.
- Mendhausen hat's Feld, Rothausen hat's Geld, Rappershausen hat den Stolz, Hendungen hat das Holz.
- Modlos ist brotlos, Mitgenfeld hat viel Geld, in Breitenbach gibt es schöne Mädchen, Geroda hat kein Brot, Platz ist eine steinerne Katze, Singenrain steht auf einem Bein, in Schondra sind sie munter, Schönderling essen viel Kümmerling.
- Modlos, Detter, Weißenbach – alle Leute bescheißen dich.
- Motten, Kothen, Eichenried – Gott, was ist die Welt so weit.
- Niederlauer an der Lauer, sind nur lauter Kühdrecksbauern!
- Nordheim ist im Dreck gesessen
- Oberdorfer Kricke, kracke, esst die Eier ungebacken! Esst sie mit der Schale, braucht sie nicht zu zahlen!
- Obereisenheimer Böcke, scheißt hinein eure Röcke. 1
- Obersfeld, Obersfeld, hat schöne Mädchen, doch kein Geld; darum heißt es Obersfeld!
- Oberweißenbrunn ist gar reich an Holz, wenn die Mädchen ins Wirtshaus (= zur Tanzmusik) gehen, sind sie auch gar stolz.
- Oh du liebe Sonne, schau auf Duttenbrunn, schau die armen Büblein an, haben verrissene Höslein an.
- Oje, Kister Gemeinde, Bürgermeister geht auf Taglohn, die Verwaltung klopft Steine, oje.
- Pfeifenköpfchen, Dürrhälschen und Säuschwänzchen.
- Platz hat ein steinernes Herz.
- Porree, Zweibel, Sellerie
- Porree, Zwiebel, Sellerie
- Reistenhauser Wickewecker, fressen die Eier ungebacken, fressen sie mit ganzer Schale, können sie nicht bezahlen.
- Reistenhauser Wigge-Wagger fressen die Eier ungebacken, fressen sie mit der Schale, können sie nicht bezahlen.
- Rote Haare und Läusemucken (= Sommersprossen), sehr nur wie die Kürnacher gucken.
- Rüdenhäuser Pumpernickel kommt nur herauf und lasst euch prügeln. Wir haben Prügel wie die Bäume, geht nur her und lasst euch geben.
- Salzer Turm hat fünf Köpfe, darum haben die Salzer alle Kröpfe!
- Schdoomich hinnä də Sunn
- Seinsheim, Bullenheim und Iphofen, haben sie nicht einen Buckel, so haben sie doch einen Kropf. Obernbreit ist auch dabei, will aber doch nicht kröpfert sein.
- Sie hätten 'Kirrwasser aus dem Spatzenbrunnen getrunken
- Siegendorfer Mädlein haben schöne Kleidlein, haben schöne Unterröcke und scheißen wie die Geißböcke. 1
- Sind die alten Weiber feil, ein Dutzend für ein Strohseil!
- Sind die alten Weiber feil, ein Dutzend für ein Strohseil.
- Sousa, Sousa, Kinderlein sausen, Kissingen liegt bei Hausen, liegt ein Dörflein nah dabei, meint man grad müsste Garitz sein.
- Speicherz, Kothen, Motten – alles Hottentotten.
- Steinbach hinter der Sonne.
- Stoß mich nicht
- Tu das Kind aus dem Wind, sonst wird es blind.
- Und jetzt sind wir Kröpfer, jetzt haben wir es davon. Jetzt schaut uns das Lebtag kein Mädchen mehr an!
- Untereisenheimer Rehlein fressen Kraut und Faselein (= Bohnen)
- Unterweißenbrunn liegt an einer Fichte, wenn die Mädchen ins Wirtshaus gehen machen sie alle krumme Gesichter.
- Warum ist es in Sand nicht schön? (3x) Weil die Zeiler, die Affen über den Main herüber gaffen! Darum ist es in Sand nicht schön, in Sand nicht schön.
- Wasserloser Knippes Knappes, fressen die Eier ohne Gebackenes, meinen es wär lauter Speck, es ist aber lauter Gückelsdreck.
- Wer Schaden hat, hat auch den Spott! Der Niedernberger Mäusetod ward Niedernberger Heimatzeichen. Die blecherne Katze wird nicht mehr weichen!
- Wer durch Reistenhausen kommt ohne Spott, hat eine besondre Gnad vor Gott.
- Wer durch Sondernau kommt ohne Wind, durch Oberelsbach ohne Kind, durch Unterwald ohne Spott, der hat Gnad vor Gott.
- Wer von Hammer (= Höllhammer bei Wintersbach) kommt ohne Wind, von Hobbach ohne Kind, von Eschau ohne Spott, der hat große Gnad von Gott.
- Wie weit ist es von Aschfeld nach Binsfeld? Aschfeld-Binsfeld, eine Handbreit!
- Wir sind pappig, wir sind gelb, wir sind Afferbacher Schnal.
- Wo Maria Sondheim die Beter anzieht, wo man zu Feiertagen Klöße essen kann, wo die Heckenschmatzer Fasching feiern, ja, da wird geschunkelt, ja, da wird gelacht.'
- Wo werden die Fische nur auf einer Seite gebacken? In Köhler.
- Ölkrügchen Pfeifenköpfchen Dörrhälschen und Säuschwänzchen